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  • Watch Online / Tanzen für den Teufel



    Desc: Tanzen für den Teufel: Die Charaktere und Ereignisse in diesem Film sind vom Leben der tschechischen Schauspielerin Anna Letenska inspiriert. Ihre Darstellung basiert größtenteils auf historischen Fakten. 1942 erreichte in Prag die Nachricht von der Ermordung des verhassten Reinhard Heydrich die Radiosender. Die Schauspielerin Anna Letenska hasste Heydrich wie alle Tschechen und war erleichtert über die Nachricht. Sie arbeitete in den Barrandov-Studios, wo sie eine Komödie drehen sollte. Sie ahnte noch nicht, wie die Ermordung des Naziführers ihr Leben verändern würde. Zufällig war Anna Letenska eine Freundin von Dr. Licka und seiner Familie. Der Arzt hatte dem Attentäter geholfen, obwohl dafür die Todesstrafe stand. Hitler verlangte, dass als Gegenleistung für den Tod Heydrichs 40.000 Tschechen ihr Leben ließen. Dr. Licka bat Anna um Unterschlupf für die Nacht bei seiner Frau, die nicht weiß, was ihr Mann mit den Attentätern zu tun hatte. Nachdem Anna ihr geholfen hatte, wurde sie anschließend denunziert. Sie wurde von der Gestapo verhaftet und verhört, währenddessen die Dreharbeiten zu der Komödie in den Barrandov-Studios unterbrochen werden mussten. Die Folge war ein finanzielles Desaster und der Verlust von extrem teurem Filmmaterial. Es ist nicht genau bekannt, wer intervenierte, aber Anna Letenska wurde ebenso plötzlich freigelassen, wie sie verhaftet wurde. Welchen Preis musste sie zahlen? Die Komödie hieß „Prijud Hned“ (Nur eine Sekunde). Der Film wurde von Milos Havel, dem Onkel des ehemaligen tschechischen Präsidenten Vaclav Havel, produziert und vom bekannten Regisseur Otakar Vavra inszeniert. Es ist noch ungewiss, ob sie oder andere an der Produktion beteiligte Personen einen Deal mit der Gestapo abgeschlossen hatten. Was wir wissen ist, dass es einen schrecklichen Kompromiss gegeben haben muss. Unter strenger Beobachtung der Geheimpolizei spielte Anna Letenska ihre Rolle bis zum Schluss. Diese nervenaufreibende Situation dauerte vier lange Wochen, in denen Anna in ständiger Angst um ihr eigenes Leben und das ihres 16-jährigen Sohnes Jiri lebte. Zwei Tage nach Fertigstellung des Films wurde sie abgeschoben. Nachdem sie ihre letzten Wochen in Konzentrationslagern der Nazis verbracht hatte, zuerst in Theresienstadt, dann in Mauthausen, wurde sie am 24. Oktober ermordet 1942.